Aufbauend auf der Vorführung des Films Liga Terezin besuchte eine Gruppe interessierter Fußballfans die vom Fanprojekt angebotene Bildungsfahrt in die Tschechische Kleinstadt Terezin. Dort besichtigten wir die „Kleine Festung“, welche über viele Jahre hinweg als Gefängnis genutzt wurde, später auch von der Gestapo. Unter der Herrschaft der Nationalsozialisten wurde schließlich die ganze Stadt in ein Ghetto umgewandelt, in denen Tausende von Jüdinnen und Juden unter unmenschlichen Verhältnissen eingesperrt wurden. Das „Ghetto-Museum“ erinnert an all das furchtbare und unvorstellbare Leid, was diesen unschuldigen Menschen angetan wurde.
Perverser Weise diente das Ghetto als „Vorzeige-Ghetto“. Im Reich und außerhalb sollte gezeigt werden, wie gut es den dort eingepferchten Menschen gehe. Der Propagandafilm „Theresienstadt“ wurde im September 1944 fertig gestellt und zeigte eine erfundenen Normalität der Menschen, die nach getaner Arbeit sich die Zeit bei Kunst-, Kultur- und Sportangeboten verschönern konnten. Die meisten Menschen, die in diesem Film zu sehen sind, haben das Kriegsende nicht erlebt.
Von Jena nach Terezin sind es weniger als 3 Stunden Fahrt…
Der Weg zur kleinen Festung.
Vorgelagert sind die Gräber so vieler Opfer der Nationalsozialisten.
Der Eingang zur Festung, die ab 1940 als Gestapo-Gefängnis diente.
Mit den altbekannten, ekelhaft-zynischen Phrasen.
Die Innenstadt des kleinen Terezin war das eigentliche Ghetto. Hier wurden zehntausende Jüdinnen und Juden eingepfercht. Das Ghettomuseum gibt einen Einblick in die grausamen Zustände, und informiert auch über den Missbrauch für die Nazi-Propaganda: „Theresienstadt“ galt als „Vorzeigeghetto“.